Letzte Woche habe ich mir kurzerhand in einem echten, betretbaren Buch nochmal einen Roman zugelegt. Zwar habe ich daheim eigentlich noch genug zu lesen, aber irgendwie war mir die letzten Tage mal ausnahmsweise nicht nach englischem Schmökern. Da ich zuletzt von Andreas Eschbachs
Eine Billion Dollar so angetan war, musste ich am Bücherstand tatsächlich direkt zwischen zwei Büchern wählen.
Der letzte seiner Art gewann letztlich den Kampf gegen
Perfect Copy, das mir vorerst zu trivial vorkam.
Der letzte seiner Art ist ein Buch über einen desillusionierten, in den Ruhestand gesetzten und buchstäblich auseinanderfallenden Kampf-Cyborg, der in einem kleinen irischen Dörflein seine Tage totschlägt. Geplagt von Systemausfällen in seiner hochwertigen Bionik kommt plötzlich Bewegung in den Alltag, als ein fremder Mann in der Stadt nach dem Cyborg fragt, und seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen droht...
Das Buch hat mich, trotz seines recht einfältig klingenden Klappentextes (und auch meiner Inhaltsbeschreibung), total in den Bann gezogen, und die 300 Seiten habe ich leider viel zu schnell in ein paar Tagen durchgelesen.
Das Buch fasziniert durch die Ich-Erzählperspektive des Cyborgs, der einem die faszinierende Idee "Mensch/Maschine" recht persönlich rüberbringt. Wo man sonst mit kindlichen Augen und mit zitternden Händen "Haben, Haben, Haben!" euphoriert, meint man hier wirklich die nüchterne Wirklichkeit einer solchen Person zu erfahren. Eingebettet ist das ganze natürlich in eine epische Verschwörungstheorie mit vielen Thriller-Elementen.
Gänzlich anders als Eine Billion Dollar, aber dennoch ähnlich. Ich glaube, ich habe mich mit dem Buch zum Eschbach-Fan etabliert und werde wohl jetzt noch ein paar andere seiner Romane wälzen. Wenn mich ein Buch derart fasziniert, dass ich die Bibliographie des Autoren rauf- und runterrasseln möchte, dann heißt das schon einiges.
Daumen hoch!