Eigentlich hatte ich dieses Jahr ja so garkeine Lust auf die Oscar-Show. Die nominierten Favoriten-Filme habe ich entweder noch nicht gesehen (Million Dollar Baby - reizt mich nicht so, Neverland - da muss ich noch rein) oder ich fand sie nicht wirklich so Oscar-würdig (Aviator).
Doch dann habe ich mich endlich dazu durchgerungen, Narcissus in Chains (Review folgt) auszulesen - und schwupps war es schon 2 Uhr nachts und auf Pro7 dudelten die Kurzberichte ein.
Dabei musste ich feststellen, dass Anke Engelke ja eine grauende Moderateuse abgibt. Man muss ihr ja zugute halten, dass Sie einen einzigen konstanten Redeschwall ohne wenn, aber und Pausen ablassen kann - aber leider an ihren Gästen so völlig vorbeiredet. Ihre einzigen Themen waren "Hi, I'm Anke from German TV, we're live!" und dann die Frage, was denn die/derjenige Schauspieler/in mit Deutschland zu tun hätte. Ja, genau. Das sind die Fragen, die mich brennend interessieren. Zusätzlich dann immer wieder mal Fettnäpfchen ("Hey, Halle, ich hab Deine Ohrringe!" - "Nö, die hab ich noch nie gesehen") und vor allem Unhöflichkeit gegenüber den Leuten, wenn sie erstmal ihre Nähkästchengeschichten auserzählt anstelle die zu Interviewenden zu begrüßen. Schröcklich.
In Schrecklichkeit dies nur noch übertreffend fand ich übrigens den Host der Oscar-Show, Chris Rock. Nervige krächzende und quieckende Stimme, total flache Quoten-Schwarzen-Gags und einfach nur deplatziert für eine "glamouröse" Vorstellung. Da hab ich dann doch lieber abgeschaltet. Denn sonst war die Sendung ja durchsetzt mit Jamba-Werbung. Da hätte ich echt gedacht, die könnten sich die Werbekosten zwischen so einer Show nicht leisten...
Heute morgen hab ich gesehen dass es wohl keine großen Oscar-Überraschungen gab. Sehr freue ich mich, dass Eternal Sunshine einen Oscar für's Screenplay bekommen hat - absolut verdient!
(Eine sehr schöne Full-Coverage-Live-Berichterstattung gibt's übrigens bei
Anke Gröner, die jetzt endlich in meinem RSS Bandit gelandet ist. Ich glaub früher hatte sie keinen RSS-Feed...)